Da ätherische Öle nur in seltenen Fällen pur auf die Haut aufgetragen werden sollten, benötigt man eine Trägersubstanz. Der dafür geeignete Partner sind die "fetten Pflanzenöle".

Fette Pflanzenöle, sind wie ätherische Öle, ein Stoffwechselprodukt der Pflanzen, gerade deshalb passen die beiden so gut zusammen und unterstützen sich gegenseitig in ihrer Wirkung.

 

Pflanzenöle und -fette sind praktisch ident. Sie unterscheiden sich lediglich in ihrem Schmelzpunkt. Jede Fettsubstanz die bei Zimmertemperatur (also bei unter 24 Grad Celsius) noch flüssig ist, bezeichnet man als Öl, erstarrt sie, spricht man von Fett. 

 

Genauso wie bei den ätherischen Ölen, gibt es auch hier verschiedene Möglichkeiten der Gewinnung; Mechanische Pressung (auch "Kaltpressung", "erste Pressung" genannt), ist die schonendste Gewinnung von fetten Ölen. Heißpressung (ungenießbar, Öl muss raffiniert werden), Extraktion (mit Hilfe von chem. Lösungsmitteln, Öl muss auch raffiniert werden).

 

Bei den Pflanzenölen und Fetten unterscheidet man zwischen Basis-, Wirkstofföl und Mazeraten.

Basisöle werden auch Trägeröle genannt.

Sind preisgünstiger und länger haltbar, sie haben keine spezielle Wirkung

z.B. Mandelöl, Shea- Butter, Olivenöl, Kokosöl, Sesamöl ...

 

 Wirkstofföle werden

sehr sparsam und nur punktuell auf die Haut aufgetragen, viele davon sind nur kurz haltbar, haben spez. Wirkstoffe, sind meist recht teuer

z.B. Arganöl, Callophyllum inophyllum, Himbeersamenöl, Hanf(samen)öl, Schwarzkümmelöl ...

 

Mazerate sind jene Öle, in denen Pflanzen eingelegt bzw. "ausgezogen" werden, die fettlösl. Inhaltsstofe werden gelöst

sind ca. 1 Jahr haltbar, haben spez. Wirkstoffe, die Pflanzen werden meist in Oliven-Soja-Erdnuss-oder Rapsöl eingelegt

z.B. Arnika, Ringelblume, Johanisskraut

 

 

Quelle: Buch: Praxis Aromatherapie, Monika Werner und Ruth von Braunschweig, und Ausbildungsunterlagen von aromainfo.at